Mit Kind nach Thailand auswandern - Ein Leitfaden für Familien
In Deutschland fühlt es sich an, als ob der Winter sechs Monate dauert – dunkel, kalt und die Heizkosten steigen schneller als das Thermometer fällt. Du sehnst dich nach Sonne, Wärme und vielleicht auch nach einem günstigeren Lebensstil. Da kommt Thailand ins Spiel. Aber ist das Leben dort mit Kind wirklich günstiger? Wenn du mit einer thailändischen Frau verheiratet bist und ihr gemeinsam ein Kind habt, könnte der Gedanke an eine Auswanderung besonders verlockend sein. Doch bevor du dem deutschen Schmuddelwetter Lebewohl sagst, gibt es einige finanzielle Aspekte, die du berücksichtigen solltest. Dieser Leitfaden gibt dir einen Überblick über die wichtigsten Kosten, die auf dich zukommen könnten. Natürlich passt nicht alles auf jede Lebenssituation, aber er kann dir einen guten Anhaltspunkt bieten.
1. Mit Kind nach Thailand auswandern – Die große Entscheidung
Bevor du den großen Schritt wagst und die Flip-Flops einpackst, solltest du dein Kind in die Entscheidung einbeziehen. Besonders wenn es schulpflichtig ist, ist es wichtig, gemeinsam als Familie über die Auswanderung nachzudenken und sicherzustellen, dass alle bereit für das Abenteuer Thailand sind.
Das Kind einbeziehen
Frage dein Kind offen und ehrlich, ob es bereit ist, nach Thailand zu ziehen. Bei schulpflichtigen Kindern ist es essenziell, ihre Meinung zu berücksichtigen. Ein Schulwechsel, neue Freunde, ein völlig anderes Umfeld – das kann aufregend sein, aber auch einschüchternd. Nichts wäre schlimmer, als am Flughafen zu stehen und festzustellen, dass dein Sprössling sich doch lieber an die Schultafel in Deutschland klammert.
Sprachliche Vorbereitung
Falls dein Kind noch kein Thailändisch spricht, könnte jetzt der perfekte Zeitpunkt sein, damit anzufangen. Zweisprachigkeit ist ein riesiger Vorteil und erleichtert die Integration enorm. Stell dir vor, dein Kind bringt dir bald die richtige Aussprache von "Pad Thai" bei – und verhindert damit peinliche Missverständnisse im Restaurant.
Bildungschancen
Informiere dich über die internationalen Schulen in Thailand, die einen Abschluss anbieten, der auch in Deutschland oder international anerkannt ist. Schließlich soll dein Kind die Möglichkeit haben, später überall auf der Welt zu studieren – oder zumindest zu wissen, wie man eine ordentliche Matheaufgabe löst. Die Auswahl der richtigen Schule ist entscheidend und kann auch Einfluss darauf haben, in welcher Stadt ihr euch niederlasst.
Zusammenfassung:
- Das Kind einbeziehen: Frage dein Kind, ob es bereit ist, nach Thailand zu ziehen. Bei schulpflichtigen Kindern ist es essenziell, ihre Meinung zu berücksichtigen, da ein Schulwechsel und ein neues Umfeld große Veränderungen bedeuten.
- Sprachliche Vorbereitung: Falls dein Kind noch kein Thailändisch spricht, könnte es sinnvoll sein, frühzeitig mit Sprachkursen zu beginnen. Zweisprachigkeit ist ein großer Vorteil und erleichtert die Integration enorm.
- Bildungschancen: Informiere dich über die internationalen Schulen in Thailand, die einen Abschluss anbieten, der auch in Deutschland oder international anerkannt ist.
2. Finanzielle Planung für Familien – Die wichtigsten Kostenfaktoren
Hast du bereits die finanziellen Aspekte genau unter die Lupe genommen? Mit einem schulpflichtigen Kind gibt es einige Ausgaben, die du einplanen musst, damit das Abenteuer nicht zum finanziellen Drahtseilakt wird.
Die Bildung deines Kindes steht an erster Stelle. Internationale Schulen in Thailand bieten Lehrpläne an, die auch in Deutschland oder weltweit anerkannt sind – ein wichtiger Faktor für die zukünftige Ausbildung deines Kindes. Allerdings haben Qualität und internationale Standards ihren Preis. Es ist also ratsam, diesen Posten großzügig in deinem Budget zu berücksichtigen.
Ein gemütliches Zuhause ist das Fundament für ein glückliches Familienleben. In Städten mit renommierten internationalen Schulen wie Bangkok oder Chiang Mai liegen die Mietkosten für angemessenen Wohnraum auf einem höheren Niveau. Vergiss nicht, zusätzliche Ausgaben wie Kautionen und Nebenkosten einzuplanen – schließlich möchtest du nicht plötzlich ohne Strom oder Wasser dastehen.
Gesundheit ist unbezahlbar, aber leider nicht kostenlos. Als über 60-Jähriger können die Beiträge für eine private Krankenversicherung höher ausfallen. Bist du jünger, kannst du dich glücklich schätzen – nicht nur wegen der Vitalität, sondern auch wegen der niedrigeren Prämien. Für Kinder und jüngere Erwachsene sind die Kosten deutlich geringer. Während Thailänder durch die medizinische Grundversorgung bei staatlichen Krankenhäusern abgesichert sind und für den Besuch nur 30 Baht (~1€) bezahlen müssen, gibt es in Thailand für Ausländer kein umfassendes soziales Netz wie in Deutschland. Daher ist eine private Krankenversicherung für die ganze Familie unerlässlich.
Mit einer Familie ist ein eigenes Fahrzeug fast unverzichtbar. Ein Motorroller ist für die ganze Familie zu klein und unsicher, und die Verkehrsanbindungen sind in manchen Regionen so gut wie nicht vorhanden, besonders wenn du dein Kind zu Freunden bringst oder es abends abholst. Die Kosten für Anschaffung, Versicherung, Wartung und Rücklagen für ein zukünftiges Ersatzfahrzeug summieren sich schnell. Öffentliche Verkehrsmittel sind zwar vorhanden, aber nicht immer familienfreundlich oder zuverlässig.
3. Tipps, die dir das Leben mit Kind in Thailand erleichtern
Du möchtest jetzt am liebsten deine Sonnenbrille aufsetzen und in den nächsten Flieger springen? Ich habe ein paar praktische Tipps für dich, die den Übergang ins thailändische Leben erleichtern werden. Keine Sorge, es ist einfacher, als einen Elefanten durchs Nadelöhr zu bekommen.
Sprachkenntnisse fördern
Stell dir vor, du gehst auf den Markt und möchtest ein Kilo Mangos kaufen, kommst aber mit einem lebenden Huhn zurück. Um solche Missverständnisse zu vermeiden, investiere in Sprachkurse für dich und dein Kind. Je besser ihr Thailändisch sprecht, desto leichter wird der Alltag. Außerdem beeindruckt es die Einheimischen ungemein, wenn du mehr sagen kannst als nur "Sawasdee Khrap".
Doppelte Staatsbürgerschaft
Prüfe die Möglichkeit der doppelten Staatsbürgerschaft für dein Kind. Das kann viele bürokratische Hürden abbauen und erleichtert den Zugang zu bestimmten Dienstleistungen. Dein Kind wird sich wie ein kleiner internationaler VIP fühlen – zwei Pässe sind schließlich besser als einer! Und du sparst dir den Stress mit Visa und Aufenthaltsgenehmigungen.
Kulturelle Integration
Tauche ein in die thailändische Kultur! Besuche lokale Feste, lerne traditionelle Tänze oder versuche dich im Thai-Boxen (Vorsicht vor blauen Flecken). Nicht nur hilft das bei der Integration, es bereichert auch euer Familienleben. Und wer kann schon behaupten, dass er beim Wasserfest Songkran von Kopf bis Fuß nass gespritzt wurde?
Rechtliche Aspekte
Ich weiß, Papierkram ist so spannend wie Gras beim Wachsen zuzuschauen. Aber informiere dich unbedingt über Visa-Bestimmungen, Arbeitsgenehmigungen und andere rechtliche Anforderungen. Es ist wichtig, alle Dokumente in Ordnung zu haben, um Stress und Komplikationen zu vermeiden. Stell dir vor, wie entspannt du am Strand liegst, während andere noch in der Schlange beim Amt stehen.
Netzwerke aufbauen
Suche den Kontakt zu anderen Expats und lokalen Familien. Ein starkes Netzwerk kann bei der Bewältigung von Herausforderungen unterstützen und bietet soziale Kontakte für dich und dein Kind. Außerdem erfährst du so, wo es den besten Street Food gibt oder welcher Strand noch ein Geheimtipp ist. Gemeinsam macht das Abenteuer Thailand noch mehr Spaß!
4. Monatliche Fixkosten im Überblick
Dein Traum von Strandpartys, exotischen Ausflügen und der täglichen Portion Pad Thai ist greifbar nah. Doch zunächst gibt es einige feste Kosten, die dein Budget bereits ordentlich beanspruchen werden. Also schnapp dir deinen Taschenrechner und mach dich bereit für den finanziellen Reality-Check.
Schule: ca. 700 €
Die Bildung deines Kindes hat ihren Preis, besonders wenn es eine internationale Schule sein soll. Aber hey, Qualität hat ihren Wert, und wer möchte nicht, dass der Nachwuchs in einem multikulturellen Umfeld aufwächst und vielleicht sogar dreisprachig wird?
Miete: ca. 700 €
Ein gemütliches Zuhause in guter Lage kostet eben seinen Teil. Stell dir vor, du sitzt auf deiner Terrasse, schlürfst einen frischen Kokosnusssaft und genießt den Sonnenuntergang über den Reisfeldern – unbezahlbar! Naja, eigentlich doch bezahlbar, aber du weißt, was ich meine.
Krankenversicherung: ca. 500 €
Gesundheit geht vor, und in Thailand ist eine private Krankenversicherung ein Muss. Diese Kalkulation basiert auf einer Familie mit einem Mann über 60 Jahren, einer Frau über 40 Jahren und einem Kind über 15 Jahren. Als über 60-Jähriger musst du mit höheren Beiträgen rechnen. Deine Frau über 40 profitiert von moderateren Prämien, und für dein Kind über 15 sind die Kosten in der Regel noch niedriger. Wenn du jünger bist, freut sich nicht nur dein Körper, sondern auch dein Geldbeutel, denn für jüngere Erwachsene und Kinder sind die Prämien deutlich günstiger.
Auto: ca. 250–300 €
Mit Familie ist ein eigenes Fahrzeug fast unverzichtbar. Stell dir vor, du fährst mit dem Roller durch den Monsun – eher weniger spaßig. Ein Auto bietet Komfort und Sicherheit, besonders wenn du zwischen Schule, Arbeit und dem nächsten Strand pendelst.
Gesamtkosten: Rund 1.800–2.000 € pro Monat
Das sind nur die Basics! Halte diese Summe fest im Blick, denn Lebenshaltungskosten wie Lebensmittel, Kleidung und Freizeitaktivitäten kommen noch hinzu. Also, schnall dich an – das Abenteuer Thailand ist es wert, aber eben nicht zum Schnäppchenpreis.
Letzter Tipp
Erstelle eine detaillierte Kostenaufstellung und plane genügend Puffer für unerwartete Ausgaben ein. Sprich mit deiner Familie über alle Aspekte der Auswanderung, damit alle auf derselben Seite sind. Je besser du vorbereitet bist, desto reibungsloser wird der Übergang in dein neues Leben verlaufen.
Viel Erfolg bei Eurem Abenteuer in Thailand!