Wok’n’Roll, Sonne, scharfe Soße – Thaipark Saisonstart 2025 in Berlin

Wok’n’Roll, Sonne, scharfe Soße – Thaipark Saisonstart 2025 in Berlin

Ja, wir geben’s zu: Ein bisschen sehnen wir uns alle noch zurück in den Preußenpark. Dort, wo der Thaipark seine Wurzeln hat, wo Decken wie Patchwork-Teppiche lagen, sich hunderte bunte Sonnenschirme wie eine leuchtende Wolke über den Rasen spannten – und der Duft von gebratenem Knoblauch und Kokosmilch durch die Linden zog.

Doch obwohl der neue Standort an der Württembergischen Straße anfangs skeptisch beäugt wurde, zeigt sich in diesem Jahr: Hier tut sich was. Nicht nur kulinarisch, sondern auch atmosphärisch. Es wird grüner, strukturierter – mit Sportfläche, frisch gepflanzten Bäumen und Sitzgelegenheiten zwischen den Ständen.

Und trotzdem bleibt das Herz des Thaiparks erhalten: gutes Essen, freundliche Gesichter und das Gefühl, für ein paar Stunden in einer anderen Welt zu sein.

 

 

Der Frühling in Berlin zeigt sich wieder von seiner typischen Seite: strahlender Sonnenschein, aber Temperaturen, bei denen wir uns nicht sicher sind, ob wir grillen oder doch lieber frieren sollen. Trotzdem – oder gerade deswegen – hat es uns zum Saisonstart des Thaiparks nach Charlottenburg gezogen. Warum? Weil nichts gegen kalte Finger hilft wie heißes Pad Thai. Fact.

 

 

Level 1: Der Weg des Duftes

Schon beim Näherkommen merken wir: Wir sind nicht allein. Der Duft von gegrilltem Fleisch, frischem Koriander und knusprigen Frühlingsrollen zieht uns magisch an. Es ist voll, laut, lebendig – und fühlt sich an wie Urlaub mitten in Berlin.

Das bestätigt auch gleich unser erster Stopp: Eine Wok-Pfanne zischt auf offener Flamme, blaue Handschuhe wirbeln Reisnudeln durch die Luft, als ginge es um die letzte Runde bei „Kitchen Impossible“. Willkommen zurück, Streetfood-Zauber!

 

 

Level 2: Unsere Streetfood-Safari mit Gänsehaut

Das Thermometer zeigt „frisch“, aber unser Magen sagt „Attacke!“.

Unsere Highlights – bildlich und geschmacklich:

- Som Tam (grüner Papayasalat) – scharf, sauer, knackig. Und ja, wir haben geweint – aus Freude. Oder Kälte. Wahrscheinlich beides.

- Satay-Spieße mit Erdnusssauce – zart und würzig, mit einer Sauce zum Niederknien (oder drin baden).

- Thai-Fried-Chicken – außen knusprig, innen saftig. Unsere Finger sind jetzt fettig, aber wir bereuen nichts.

- Kokos-Curry – cremig, heiß, ein echter Seelenwärmer – und unsere Rettung, als der Wind uns kurz daran erinnerte, dass April ist.

- Mango Sticky Rice – unser persönlicher Endgegner. Süß, warm, tröstlich – und wir hatten zu wenig Platz im Bauch. Wie immer. Dazu: ein Mango-Cocos-Lassi, das wie flüssiger Trost wirkt.

Zwischendrin gönnen wir uns einen Blick auf gebratene Thai-Wurst und einen Stand voller dampfender Köstlichkeiten. Die Bilder sprechen Bände – vor allem auch, das eine dampfende Portion Nudeln in Aktion zeigt.

 

 

Level 3: Neue Infrastruktur & echte Pluspunkte

Was uns besonders positiv auffällt: Es scheint wirklich, als würde sich der Park verändern. Nicht nur kulinarisch, sondern auch atmosphärisch.

Der ehemalige Grillplatz wurde durch eine kleine Sportanlage ersetzt – hübsch, sauber und endlich Platz für Kinder, Yoga oder spontane Dehnversuche nach dem dritten Teller.

Und auch auf der großen Liegewiese, wo früher der Thaimarkt stattfand, tut sich was: Neue Bäume wurden gepflanzt. Zwischen den frisch eingesetzten Jungpflanzen merkt man deutlich: Hier wird langfristig gedacht. Weniger Chaos, mehr Struktur – ohne den wilden Charme zu verlieren.

 

 

Und noch ein Pluspunkt, den wir nicht unterschlagen wollen:
Entlang der Württembergischen Straße – also direkt zwischen den Food-Ständen – stehen überall Tische mit Sitzbänken. Mega praktisch für alle, die keine Decke dabei haben oder ihre Suppe nicht auf dem Schoß balancieren wollen.
Voraussetzung: Man ergattert noch einen Platz. Denn natürlich sind die begehrt wie der letzte Sticky Rice vor Feierabend.

Und das Beste: Ein Toilettenhäuschen direkt neben den Ständen! Keine Panikläufe mehr, keine peinlichen Fragen. Einfach entspannt essen, trinken, genießen. Gastrokomfort: aktiviert.

 

 

Level 4: Der Rückzug

Zufrieden, satt und ein bisschen klebrig machen wir uns auf den Heimweg. Die Sonne scheint, der Himmel ist postkartenblau – und wir wissen: Das war nicht unser letzter Besuch.

Übrigens: Wer lieber Süßes zum Mitnehmen will, wird mit Dampfbrötchen oder in Bananenblättern servierten Kokos-Desserts mehr als glücklich. Und wer Durst hat, findet Singha Bier direkt am Stand – Thailand to go!

 

 

Fazit:

Der Thaipark ist zurück – und wie! Auch wenn das Thermometer noch keine tropischen Werte zeigt, liefern die Stände schon jetzt kulinarisch auf Weltklasse-Niveau. Wer diesen Frühling oder Sommer nicht vorbeischaut, verpasst echtes Streetfood-Glück.

Unsere Tipps für deinen Besuch:

1. Decke mitnehmen (am besten mit Isolierschicht – trust us)

2. Bargeld ist King

3. Dünne Jacke lieber anlassen

4. Platz fürs Dessert lassen. Immer!