Thaipark 2024 - Wie kulturelle Vielfalt dem perfekten Rasen weichen musste
Das Jahr 2024 – das Jahr, in dem der legendäre Thaipark vom Preußenpark auf die glorreiche Württembergische Straße verbannt wurde. Zeit, Bilanz zu ziehen: War es ein grandioser Erfolg, oder haben wir uns doch eher nach den gemütlichen Tagen im Preußenpark gesehnt, als man noch auf echtem Gras saß und nicht auf kaltem Asphalt? Spoiler: Es war schlimmer, als man es sich hätte ausmalen können.
Besser als der Preußenpark? Ja, sicher doch...
Der Umzug des Thaiparks vom lebhaften Preußenpark auf die Württembergische Straße sollte frischen Wind bringen – stattdessen wurde jeglicher Charme gegen grauen Asphalt eingetauscht. Und das Ergebnis? Menschenmassen blieben aus, die Vielfalt der Stände ließ zu wünschen übrig, und die lebendige Atmosphäre? Die schien sich irgendwo im Beton verloren zu haben, weit entfernt von den Besuchern. Aber keine Sorge, vielleicht wird 2025 die Rettung bringen – oder es wird einfach nur weiter bergab gehen.
Nach über 30 Jahren im Preußenpark beschweren sich plötzlich die Anwohner? Natürlich war die Verlegung eine geniale Idee – schließlich mussten wir ja glauben, dass sich die Anwohner des Preußenparks über Lärm und Gerüche beklagten. Jedenfalls ist das die Geschichte, die uns erzählt wurde. Doch wie Anwohner Daniel Thiede in einem anderen Blogbeitrag bereits erklärte, sind viele Anwohner des Parks über den Umzug ebenso enttäuscht wie die Besucher. Thiede, wie auch viele andere langjährige Nachbarn, zeigten sich schockiert über die Entscheidung, den Thaipark zu verlegen, und hätten den Markt gerne im Preußenpark behalten. Es ist schon erstaunlich, wie diese Beschwerden genau zur richtigen Zeit als Vorwand dienten, um den Thaipark an einen völlig unpassenden Ort zu verschieben. Und das Argument, dass der schöne Rasen durch den Markt zerstört wurde – obwohl Sprinkleranlagen vorhanden waren und die Wiese problemlos hätte bewässert werden können. Aber seien wir ehrlich, die Anwohner und der Rasen waren vielleicht gar nicht das größte Problem – es schien eher, als wären ganz andere Interessen im Spiel.
Weniger Stände, weniger Menschen, mehr Beton – Was will man mehr?
Seit den 90er Jahren bis 2023 war der Thaipark im Preußenpark eine Institution. Ein lebendiger Treffpunkt, wo Menschen zusammenkamen, um auf der Wiese zu sitzen, gutes Essen zu genießen, zu lachen und sich auszutauschen. Doch im Vergleich zum letzten Jahr, dem letzten Jahr im Preußenpark, war 2024 eine ganz andere Geschichte. Weniger Stände, weniger Besucher, und natürlich auch weniger Umsatz. Wer hätte das ahnen können? Der Preußenpark hatte diese warme, einladende Atmosphäre – es fühlte sich einfach... richtig an. Aber die Württembergische Straße? Die hat diesen Geist einfach mit Beton plattgewalzt. Herzlichen Glückwunsch, Berlin, ihr habt es geschafft: ein Kulturmarkt, der nicht nur seine Seele, sondern auch seinen wirtschaftlichen Erfolg verloren hat.
Besucher aus der ganzen Welt, nicht nur aus Berlin oder Deutschland, bemerkten schnell: Die Vielfalt, die man im Preußenpark so liebte, war praktisch verschwunden. Die Auswahl an Ständen schrumpfte, und die einst lebendige, internationale Stimmung verwandelte sich in eine gespenstische Leere. „Wo sind die Leute? Wo ist die Atmosphäre hin?“ hörte man immer wieder, egal ob von Touristen oder Stammgästen. Nun, die Antwort ist einfach: Sie ist mit dem Rasen im Preußenpark verschwunden, der jetzt endlich ungestört wachsen kann.
Die wichtigste Frage bleibt: Und wie geht’s der Wiese im Preußenpark?
Nun, das ist die wahre Erfolgsgeschichte von 2024: Der Rasen im Preußenpark sieht genauso aus wie die Jahre zuvor – auch nach einem Jahr Pause. Keine Menschenmengen mehr, die auf ihm sitzen, keine Decken, keine Picknicks, kein Lachen, keine Musik. Der Rasen ist grün, aber nicht grüner als früher. Ein echter Erfolg, oder? Wer braucht schon Menschen und Kultur, wenn man einen ungepflegten Rasen haben kann?
Finanzielle Interessen – Kultur bleibt auf der Strecke
Doch hinter dieser ganzen Misere steckt mehr als nur der Schutz der "heiligen" Wiese. Die Verlegung des Thaiparks in die Württembergische Straße war nicht nur ein Versuch, die Anwohner zu besänftigen, sondern auch ein geschickter Schachzug, um finanzielle Interessen durchzusetzen. Im Preußenpark mussten die Streetfood-Verkäufer*innen keine Standgebühren oder Steuern bezahlen. Na, das war natürlich ein Dorn im Auge für die Behörden und einige Gastronomen! Statt eine faire Lösung zu finden, um den Markt im Park zu halten, beschloss man, ihn dorthin zu schieben, wo die Kassen besser klingeln. Ein brillanter Plan – für die Stadtkasse.
Das Ergebnis? Ein Umsatzeinbruch von stolzen 40%. Die Besucherzahlen? Wie die Atmosphäre: praktisch verschwunden. Doch was soll's, solange irgendwo Geld verdient wird, ist das Verschwinden der asiatischen Kultur wohl nur ein Kollateralschaden. Hohe Standgebühren trieben die Street Food Preise in die Höhe, fast so teuer wie in einem Restaurant. Weniger Stände, weniger Vielfalt, und wer wollte schon das doppelte für eine Mahlzeit zahlen? Aber Hauptsache, man hat endlich Ordnung geschaffen. Dass der Markt dabei seine Seele verliert? Na ja, man kann nicht alles haben, oder?
Zukunftsplanung: Noch mehr Umzüge, noch weniger Kultur
Und jetzt, wo wir 2024 „erfolgreich“ hinter uns gelassen haben, steht bereits der nächste Umzug bevor: 2026 soll der Thaipark auf die Barstraße verlegt werden. Weil das sicher eine fantastische Idee ist! Nichts schreit so sehr nach kulinarischer Vielfalt und kulturellem Austausch wie eine Straße ohne Grün, ohne Charme und – mal sehen – ohne Besucher. Die Infrastruktur? Teurer als je zuvor. Die Stimmung? Wahrscheinlich noch grauer als in der Württembergischen Straße. Aber wer braucht schon eine funktionierende kulturelle Veranstaltung, wenn man die Stadtplanung auf die Spitze treiben kann?
Ein Schritt vor, zwei zurück – aber der Rasen blüht
Das Jahr 2024 war ein denkwürdiges Jahr für den Thaipark – aber leider aus den falschen Gründen. Weniger Stände, weniger Atmosphäre und der traurige Verlust eines Ortes, der für viele ein fester Bestandteil der Berliner Kultur war. Aber immerhin kann sich die Wiese im Preußenpark jetzt endlich erholen. Ein echter Sieg für alle Naturliebhaber, ein echter Verlust für alle, die den Thaipark geliebt haben. Ob 2025 besser wird? Man kann es nur hoffen...